Ricklef Volkerts

Inschrift:

JESUS DER GRUND UNSERS HEILS DE BAILLUAGE VAN BLOIS
Ehrenmaal denen im Leben verbunden gewesene Eheleuten aus Tüftum
Ricklef Volkerts welcher Anno1740 d: 22 ten Octobr das Tageslicht erblickte, 8 Jahre
als Comandt mit seltenem Glücke gefahren, aber schon AB 1788 d: 17 Aug auf seiner Heimreise in einem Alter von 48 Jahren und 2 Monaten zum Empfang der himlischen Krune abgerufen ward, die er sich alhier im Glauben erkämpft hatte.

Text: 2 Tim: 4, 7. 8. Ich habe einen guten Kampf. . .
und Krassen Ricklefs welche Anno 1747 d 17 ten Aug.
gebohren zwischen welchen Anno 1767 d 15 Jan. das Eheband geknüpft worden ist, diese Ehe ist mit 1 Sohn und 1 Tochter gesegnet worden. Sie ging nach wohlgeendeter Pilgrimschaft Anno1807 d: 31 Sept. zu der verheißenen Ruhe ein als Sie 59 Jahren und 33 Wochen gelebet hatte.
Weinet nicht meine Freunde, bald werde ich euch in jenem Leben wieder umfangen, hoffet auf eueren großen Erlöser.

Erläuterung

Die Stele des Ricklef Volkerts bekrönt der Glaubensspruch ‚Jesus der Grund unsers Heils“, was bedeuten soll, „Jesus der sichere Ankerplatz unseres Heils“ (s. Ocke Johannen). Darunter, fast versteckt, auf schmalem Schriftband in zierlichen Buchstaben der Schiffsname des prächtigen Dreimasters (niederl. Provinz, in der das Schiff beheimatet war).
Unter dem Bootsnamen zwischen zwei üppigen Rocaillen fährt Ricklef Volkerts Bootschiff, das er bis zu seinem Tode 9 Jahre befehligte, unter vollen Segeln im nördl. Eismeer; dies bestätigt ein Grönlandwal, der rechts vom Schiff im offenen Meer schwimmt. Dahinter wird die Fluke, die Schwanzflosse, eines zweiten Wales sichtbar, die im Gegensatz zu denen der Fische quergestellt ist.
Der Commandeur Ricklef Volkerts gehörte zu den sehr erfolgreichen Walfängern („mit seltenem Glücke gefahren“). Einmal erlegte er innerhalb von 3 Jahren 41 „Fische“. Zu seiner Zeit verdiente man nicht nur durch den Verkauf von Speck, aus dem der begehrte Tran gekocht wurde, man brach auch die bis zu 3,5 m langen Barten aus dem Maul des Grönlandwales, säuberte sie und verkaufte sie an Fischbeinreißereien. Dort wurden sie 2 Std. lang gekocht und unter anderem zu Korsettstangen, Kämmen, Koffern und sogar zu Blattfedern für Kutschwagen verarbeitet.

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